Die Broschüren greifen Fragestellungen auf, die sich Betroffene immer wieder stellen. So ist im Laufe der Jahre eine Reihe entstanden, die sich unterschiedlichsten Themen widmet.
Die Broschüren sollen Orientierung und Anregungen geben in der Zeit nach einem Suizid.
Da viele der Broschüren im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach § 20 h Sozialgesetzbuch durch Mittel der Krankenkassen finanziert worden sind, sind sie für Einzelpersonen in Kleinmengen prinzipiell kostenlos zu erhalten. Trotzdem entsteht ein Verwaltungsaufwand für Portokosten und Verpackung, den wir aus eigenen Mitteln finanzieren müssen. Zur Kostendeckung bitten wir deshalb um eine Spende für den Verein – wenigstens in Höhe des Portos. Vielen Dank!
„Mein Ehemann ist tot.“ Wer dies seinem Umfeld mitteilt, wird erst Mitgefühl erfahren. Doch wenn die Frage kommt, woran er denn gestorben sei, die Antwort kommt, dass er sich das Leben genommen hat, werden oftmals eher großes Erschrecken und Sprachlosigkeit vorherrschen.
In der Gesellschaft ist das Thema Suizid immer noch mit einem Tabu behaftet und so fällt es betroffenen Hinterbliebenen noch immer schwer, über das Erlebte sprechen zu können. Jede und jeder muss in dieser Situation für sich und mit seiner Familie entscheiden, wie und mit wem über den Suizid gesprochen werden kann.
Dies zeigen auch die acht Berichte von betroffenen Partnern und Partnerinnen in dieser Broschüre: jede der sechs Frauen und jeder der zwei Männer ist ihren bzw. seinen Weg nach dem Suizid gegangen. Der Gedanke bei der Zusammenstellung dieser Berichte ist, dass sich andere Betroffene in ihrer Situation teilweise oder vielleicht auch ganz wiederfinden und Hilfe und Orientierung erfahren. Dazu dienen die kurzen Beschreibungen der einzelnen Verfasserinnen und Verfasser zu Beginn ihrer Berichte. Am Ende finden Sie jeweils eine E-Mail-Adresse, über die Sie Kontakt aufnehmen können. Entweder ist es die private E-Mail oder die allgemeine E-Mail-Adresse von AGUS. Im letzteren Fall leiten wir Ihre E-Mail an die jeweilige Verfasserin bzw. den jeweiligen Verfasser weiter.
Den acht Berichten vorangestellt ist eine allgemeine Beschreibung der Situation nach dem Suizid eines Partners bzw. einer Partnerin. Die Autorin Martina Kommescher-Dittloff ist selbst betroffene Ehefrau und leitet u.a. die Partnerverlust- Seminare im Rahmen der „Vertrauen wagen“-Reihe von AGUS. Sie ist ausgebildete Trauerbegleiterin und verfügt über viele Jahre praktischer Berufserfahrung. Diese Erkenntnisse sind für Betroffene ebenso wichtig, da so quasi der Blick von außen auf die eigene Situation erfolgt.
Diese Broschüre wurde gefördert aus der Selbsthilfeförderung nach § 20h SGB V durch die DAK – Gesundheit. Herzlichen Dank für diese Unterstützung.